[GERMAN]Inhalt von MD.XMP::iptcExt\LocationShown....

Started by wolboe, March 26, 2019, 05:27:52 PM

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wolboe

Bei Dateien mit GPS-Daten erscheinen nach der Geokodierung die entsprechenden Einträge für Land; Province; Stadt .... in den nachfolgend aufgeführten Metadatenfeldern.

Land:        XMP::iptcExt\LocationShownCountryName\LocationShownCountryName\0
Province:   XMP::iptcExt\LocationShownProvinceState\LocationShownProvinceState\0
Stadt:       XMP::iptcExt\LocationShownCity\LocationShownCity\0
Alles wie erwartet und gewünscht.

Aber:
Sobald man eine Aufnahmerichtung hinzugefügt hat
werden diese Einträge nach der Geokodierung  in die analogen ....\LocationCreated......Metadatenfelder verschoben und durch die Werte des Zieles der Aufnahmerichtung ersetzt.

Beispiel:
Der Inhalt von XMP::iptcExt\LocationShownCountryName\LocationShownCountryName\0 wird verschoben nach XMP::iptcExt\LocationCreatedCountryName\LocationCreatedCountryName\0.
Das Feld XMP::iptcExt\LocationShownCountryName\LocationShownCountryName\0 enthält jetzt den analogen Wert des Zieles.

Das passiert natürlich auch mit den Einträgen Province, Stadt, Sublocation und Höhe.
Warum?
Von ExifTool so vorgegeben, Fehler – oder?

(Ich hoffe, dass meine Beschreibung einigermaßen verständlich ist)

Wolfgang

Mario

Das scheint korrekt. Location Shown (Destination) hat einen eigenen Satz von Koordinaten und Daten.
Wenn eine Datei nur einen Satz Koordinaten hat (created), muss lt. Standard "Shown" verwendet werden.
Wenn sowohl created als auch dest vorhanden sind. werden die Daten in created und shown verwendet.
-- Mario
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wolboe

Für mich wäre es logischer, bereits bei Bildern OHNE Aufnahmerichtung die Daten in Location Created  einzutragen und sie dort auch zu belassen.
Sollte (später) eine Aufnahmerichtung/Ziel hinzugefügt werden, dann gehören die Daten des Zieles unter Location Shown.

Ich will das nicht weiter vertiefen - ist also scheinbar so gewollt oder notwendig und kein Fehler.

Wolfgang

Mario

IMatch macht das genau wie in den Standards vorgeschrieben. Da hängen viele Workflows dran, Kompatibilität mit anderen Anwendungen usw.
-- Mario
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lbo

Quote from: Mario on March 26, 2019, 08:14:34 PM
IMatch macht das genau wie in den Standards vorgeschrieben.

Hilfst Du mir bitte, die entsprechende Stelle in den Standards zu finden?

Ich habe mich bemüht aber noch nichts gefunden.

In der MWG Guidelines 2.0 steht unter "5.8.5 Reconciling Location Data": Generally, post-shot annotation is concerned with the location of the subject, as the location of the camera may not be known. Also dass beim nachträglichen Bearbeiten davon auszugehen ist, dass der Benutzer "LocationShown" meint.

Ferner ist vorgeschlagen (Diagramm S. 50), dass nachträglich eingegebene Koordinaten in den EXIF-Tags 1..6 eingetragen werden sollen, wenn dort noch nichts steht und in Tags 19-26 (0x13-0x0x1a, "destination"), wenn 1-6 schon belegt sind. Der Gedanke dahinter lässt sich erahnen (Kompatibilität mit Software), die Entscheidung hat aber m.E. einige Nachteile (Mehrdeutigkeit). M.E. ist es heutzutage am besten, beide Koordinaten zu setzen, dann gibt es keine Mehrdeutigkeit!

Und diese automatische Vorgabe nach MWG-Diagramm ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn der Benutzer nicht wählen kann oder will, ob er in 1..6 oder 19..26 schreiben will.  IMatch bietet beim Geotaggen die Wahl.

In IPTC Core Spec 1.2 finde ich auch keine passende Forderung.

Quote from: Mario on March 26, 2019, 07:08:25 PM
Wenn eine Datei nur einen Satz Koordinaten hat (created), muss lt. Standard "Shown" verwendet werden.
Wenn sowohl created als auch dest vorhanden sind. werden die Daten in created und shown verwendet.

Bitte formuliere diesen Satz nochmal klarer, man könnte daraus einen Widerspruch lesen.

Ich sehe das entsprechend der MWG so:

1. Wenn Koordinaten nur in EXIF-Tags 1..6 vorhanden sind und davon auszugehen ist, dass noch keine nachträgliche Bearbeitung erfolgte, sollte man die Koordinaten als "created" interpretieren. Die Koordinaten kommen dann i.d.R. von einem GPS-Empfänger.

2. Bei einer nachträglichen Bearbeitung sollte man davon ausgehen, dass der Benutzer "Shown" meint.

Daraus kann man sich schließen, dass man bei Vorliegen nur einer Koordinate und Vermutung der Nachbearbeitung diese Koordinate als "Shown" interpretiert. Wenn man "legacy" Ortsdaten (Sublocation, City, Country usw.) hat, ist Nachbearbeitung gegeben und dann ist wahrscheinlich, dass das abgebildete Objekt gemeint ist und nicht die Kameraposition.

Wenn man aber schon die "neuen" Felder für die Ortsdaten (Location Shown, Location Created) hat, gibt es keine Zweideutigkeit mehr. An denen sollte dann auch nichts mehr gerüttelt werden.

Was habe ich übersehen?

Grüße

Oliver

Mario

Ich bin gerade nicht mehr in dem Thema und kann keine Aussagen machen.

Ich habe mit der Implementierung vor Monaten einige Wochen zugebracht und dann die Details mit Anwendern abgestimnt. Und ich bin sehr froh, dass es läuft. Das ist alles wirklick kompliziert.
Ich habe leider auch aktuell keine Zeit, mich erneut in diese ganzen Details erneut einzuarbeiten. Anscheinend funkioniert es seit mehr als sechs Monaten für Anwender problemlos.
Es gelten auch die XMP-Standards, ExifTool's handling und MWG Mapping, wie Adobe Anwendungen das ganze handhaben, Agentur-Workflows usw.

Wenn Du einen Bug gefunden hast, schreibe bitte einen Bug-Report (in English, da wollen bestimmt viele User mitreden) und ich bechäftige mich für einens der nächsten Releases in diesem jahr noch einmal damit.
-- Mario
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lbo

ich habe mein vorheriges Posting etwas zu früh abgesetzt, kurz danach habe ich kapiert, was passiert.

Das Wort "created" in Deiner Beschreibung hat mich irritiert:

Quote from: Mario on March 26, 2019, 07:08:25 PM
Wenn eine Datei nur einen Satz Koordinaten hat (created), muss lt. Standard "Shown" verwendet werden.

Eindeutiger wäre z.B.: "Wenn eine Datei nur einen Satz Koordinaten hat, sollen diese lt. Standard als "Shown" interpretiert werden." vielleicht noch mit der Ergänzung "wenn davon auszugehen ist, dass die Koordinaten vom Benutzer gesetzt wurden".

Das Problem der MWG-Empfehlung ist, dass beim Hinzufügen einer "dest" Koordinate sich die vermutete (sic!) Bedeutung der GPS-Tags umkehren kann. Folgerichtig sind auch die neuen Ortsbeschreibungen zu verschieben.

Ceterum censeo: Die Verwendung der "dest" Koordinaten für "location shown" ist zwar m.E. eine gute Sache, aber nicht die ursprünglich von der JEITA vorgesehene Funktion sondern eine nachträgliche Umwidmung mit entsprechenden Problemen.

@Wolfgang: Sauberer ist wahrscheinlich, zuerst die "Shown"-Koordinaten zu setzen, und dann erst das "reverse geocoding" zu machen. Wenn beide GPS-Koordinaten gesetzt sind, gibt es keinen Zweifel mehr über deren Bedeutung.

Dann kannst Du in dem Dialog auch auswählen, welche Koordinaten für das Tagging benutzt und geschrieben werden sollen. Drücke mal die Alt-Taste und beobachte, wie sich der Dialog verändert.

Ich würde ja nur die "Shown" Koordinaten taggen, bei der Kameraposition sehe ich kaum einen Nutzen.

Servus

Oliver

akirot


lbo

Quote from: akirot on March 27, 2019, 05:45:22 PM
hier sind die aktuellen Specs (nach location auf der Seite suchen):

auf der Seite sind 121 Treffer für "location", welchen Abschnitt meinst Du genau?

Quote from: akirot on March 27, 2019, 05:45:22 PM
IMatch verhält sich konform.

Es geht im OP um die Frage, warum Information von "Location Shown" nach "Location Created" verschoben wird. Aber das halte ich zwischenzeitlich ohnehin für geklärt.

P.S.: Dass ich die IPTC Core Spec 1.2 gelesen hatte, steht zwei Postings vorher.

wolboe

Quote from: lbo on March 27, 2019, 03:45:30 PM
... Ich würde ja nur die "Shown" Koordinaten taggen, bei der Kameraposition sehe ich kaum einen Nutzen....
Besonders bei Zielen, die weiter entfernt liegen (Berggipfel, Türme...) interessiert es mich, von wo genau dieses Bild gemacht wurde. Deshalb nutze ich in Einzelfällen beide Koordinaten.

Wolfgang

lbo

Hallo Wolfgang,

Quote from: wolboe on March 28, 2019, 01:07:27 PM
Besonders bei Zielen, die weiter entfernt liegen (Berggipfel, Türme...) interessiert es mich, von wo genau dieses Bild gemacht wurde. Deshalb nutze ich in Einzelfällen beide Koordinaten.

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Beide Koordinaten sind für meine Aufnahmen auch wichtig, ich gebe mir nur keine Mühe, eine Textbeschreibung (City, Country...) des Kameraortes zu erzeugen.

Ich verstehe aber durchaus, dass "location detail created" für Dich genauso wichtig sein kann. Wenn ich mit den Füßen irgendwo stehe, ist das auch ein "richtiger Ort", den man benennen kann. Bei mir ist die Aufnahmeposition in einer Bilderserie i.d.R. innerhalb mehrerer Kilometer wechselnd, die namentliche Suche erfolgt praktisch ausschließlich über die "Shown" Namen (Location/Sublocation). Numerische Daten für Entfernung (=> Detail oder Panorama?) und Blickrichtung (Licht, Gebäudeseite) sind zusätzliche Filterkriterien.

Es freut mich, dass es noch mehr Leute gibt, die Kamera- (created) und Objektkoordinaten (shown) verwenden. Das ist m.E. noch deutlich unterrepräsentiert (Henne- Ei-Problem).

Oliver

sinus

A bit old, this thread, yes, but it helped me very good, thanks.

I am now also in this boat, that I do sometimes add in IMatch the destination of a photo and the point, where I am.
Mario has done this complicated stuff very good, thanks also!
See my two attachements.

As you will remark, I can see from Zurich/Switzerland to Lübeck/Germany  ;D

PS: the second attachement is from a App, what I am still working on  8)
Best wishes from Switzerland! :-)
Markus